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Design Thinking – schnelles Feedback vom Publikum

Applaus!? Im Zirkus erhalten die Akteure sofort Rückmeldung, ob die Vorstellung gut war. Auch in der Entwicklung von Produkten und Services ist es seit einigen Jahren üblich, sich so schnell wie möglich Feedback der ausgewählten Zielgruppe zu holen. Das Motto lautet „Fail fast“. Design Thinking ist eine gut geeignete Methode, um bereits in einer frühen Phase Fehler zu erkennen. In diesem Beitrag erklären wir diesen iterativen Ansatz, der dabei hilft, komplexe Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln.

Was ist Design Thinking?

Die Kunden stehen im Mittelpunkt. Das Wichtigste bei dieser Methode ist die kundenzentrierte Sichtweise. Von Anfang an wird darauf geachtet, Produkte und/oder Dienstleistungen zu entwickeln, die die Probleme der Zielgruppen lösen.

Im Wesentlichen geht es darum, dafür zu sorgen, dass eine Projekt- oder Geschäftsidee so entwickelt wird, dass sie auch Abnehmer findet. Das bedeutet, dass die künftigen Kunden bereits während der Entwicklung der Idee einbezogen werden. Die Methode stammt aus der Kreativbranche, wo von Designern bereits früh mit Mockups getestet wurde wie z.B. Webseiten angenommen werden. Außerdem ist es in kreativen Unternehmen schon lange üblich, dass Menschen mit unterschiedlichem Background gemeinsam an einer Problemstellung arbeiten, was durch die unterschiedlichen Blickwinkel ein größeres Spektrum an Lösungsansätzen bringt.

“Design thinking is a human-centered approach to innovation that draws from the designer’s toolkit to integrate the needs of people, the possibilities of technology, and the requirements for business success.”

—Tim Brown, Industrial Designer

Das Ergebnis des Design Thinking ist ein Prototyp – dieser kann weiter getestet werden, solange bis das Produkt oder die Dienstleistung ausgereift ist.

Die 3 wichtigen Fragen in der Produktentwicklung

Design Thinking soll bei der Beantwortung der drei wichtigsten Fragen helfen:

  1. Macht die Lösung/das Produkt Sinn und stiftet einen Wert für die Menschen?
  2. Ist die Lösung/das Produkt technisch in absehbarer Zeit machbar?
  3. Kann die Lösung/das Produkt Teil eines nachhaltigen Geschäftsmodells werden?

In 6 Schritten zur erfolgreichen Lösung

  1. Verstehen: Zu Beginn des Prozesses wird das Problem definiert, das gelöst werden soll. Wichtig ist hier, dass alle Beteiligten den gleichen Stand haben, um sich an der Diskussion beteiligen zu können. Es wird definiert, was durch das Produkt oder die Dienstleistung erreicht werden soll.
  2. Beobachten: In der Phase der Beobachtung versetzt man sich in die künftigen Kunden hinein. Kritische Annahmen werden überprüfen und Interviews geführt, um einen möglichst tiefen und umfangreichen Einblick in die Herausforderungen zu bekommen, denen sich Menschen gegenübersehen.
  3. Standpunkt definieren: In dieser Phase werden die beiden ersten Phasen verdichtet und niedergeschrieben oder verbildlicht. Hierzu kann man z.B. Personas erstellen, die die mögliche Zielgruppe repräsentieren
  4. Ideen finden: Brainstorming und weitere Methoden werden im Team angewendet, um möglichst viele unterschiedliche Lösungswege zu erhalten. Eine Bewertung sowie Reihung der Ideen erfolgt erst nach Abschluss der Ideenfindung. In diesen Schritt kommen die drei wichtigen Fragen in der Produktentwicklung ins Spiel.
  5. Prototyp entwickeln: In dieser Phase entwickelt man einen Prototyp. Das kann ein Wireframe oder ein Storyboard sein, aber auch Rollenspiele oder die Darstellung auf Post-its ist möglich. Jedenfalls muss die Idee verständlich dargestellt werden, um einen Test, der im nächsten Schritt folgt, zu ermöglichen.
  6. Testen: Im letzten Schritt wird so viel Feedback wie möglich eingeholt. Wurde der Prototyp getestet, erkennen Sie eventuelle Schwachstellen sofort. Auf diese können Sie sich in weiterer Folge konzentrieren, um den Service oder das Produkt zu verbessern.
Die 6 Schritte des Design-Thinking-Prozesses
Quelle: Wikipedia

Hilfreiche Tools

Für den Prozess des Design Thinking gibt es unzählige tolle Tools online. So können Sie etwa Mural, Sprintbase oder Looping nutzen, um beim Produktentwicklungsprozess zu unterstützen. Für das Brainstorming kann das Tool IDEAFLIP verwendet werden. Etwas umfangreicher ist SessionLab , hier ist es möglich, ganze Workshops zu designen und die Zusammenarbeit effizient zu gestalten. Zum klaren Verständnis einer Customer Journey können Sie mit Boords Storyboards generieren, die mit wenigen Klicks sogar animiert werden können. Marvel ist ein Tool, mit dem Sie schnell und einfach Wireframes und Prototypen erstellen können und mit UXPin ist es möglich, ein komplettes UX/UI-Projekt zu managen. Gibt es dann ein Produkt oder eine Dienstleistung, können Sie über die Plattform UserTesting Kundenfeedback einholen, in dem Sie dort Ihre Produkte zum Test freigeben. Durch die Angabe der Zielgruppe erhalten Sie echtes Feedback.

Wenn Sie Unterstützung beim Entwickeln Ihrer Idee, im Testing oder im Bereich Projektmanagement benötigen, stehen wir Ihnen gerne mit hilfreichen Tipps zur Seite –  kontaktieren Sie uns! hello@projektmanege.com

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